Walter Hoelbling

grazer stadtleben lange wie lange ist es her dass ich die strassen dieser stadt beschreiten konnte ohne quälende gedanken die furcht vor dem vergess’nen tun die last der faul vertanen zeit der zwang zur effizienz die hast nach diesem oder jenem ding sie alle sind beinahe mir schon eigen mein schritt beschleunigt sich von selbst… Walter Hoelbling weiterlesen

Renate Weis

Der Uhrturm und sein Schatten War der von mir sehr geliebte und oft in der Mittagspause besuchte Uhrturm (die meisten Menschen sagen ohnehin “Schloßberg” zu ihm) einsam? Mag sein, dass man so dachte, ihm helfen wollte und ihm einen Schatten zur Seite stellte. Ich denke, er stand zwar immer allein auf dem Schloßberg, aber von… Renate Weis weiterlesen

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Lit-Mag #28 Verschlagwortet mit

Hans Fraeulin

Subject: Re: Einladung zur Graz Sondernummer Date: 11/4/03 6:17 PM Received: 13/4/03 11:36 AM From: Hans Fraeulin, hans.fraeulin@styria.com To: Gerald Ganglbauer, gerald@gangan.com Lieber Gerald, Grazer Befindlichkeiten auszuloten ist ein schwieriges Geschäft. Ich kehre bei Andreas in der Schnabelweide oder bei Peter, alles Bruchbuden am Kaiser-Josef-Platz ein und fühle mich wohl. Was soll ich da noch… Hans Fraeulin weiterlesen

Ralf B. Korte

Von grauen Eminenzen und anderen Egomanen 1. Zu Foren und Häusern und Akademien und ihren Benutzern Frage: was ist ein ‘Forum’? Antwort: ‘Markt- oder Versammlungsplatz; Gerichtshof; geeigneter Personenkreis, der eine sachverständige Erörterung von Problemen garantiert’. Wir finden das Stichwort im Fremdwörter-Duden zwischen ‘Fortune, die’ und ‘Forward, der’… Nicht nur Häuser können abgewohnt werden, auch alte… Ralf B. Korte weiterlesen

Christiane N. Neppel

Sie Sie lag in der Mitte der Straße, die Hände hoch erhoben, so als hätte sie die Pferde des Fuhrwerks, das Unvermeidliche in letzter Minute abwehren wollen, ihre starren Augen weit aufgerissen, im offenen Mund ein erstickter Schrei. ‚Vielleicht war es besser so‘, dachte ich mir beim Anblick der Frau im weißen Sari. ‚Als Witwe… Christiane N. Neppel weiterlesen

Ulrich Pichler

Die Gedichte auf der Festplatte Schwer atmet Stad Schnee Zeit die Trostlosigkeit mit bunten schals zu verdecken Zeit wie immer tiefer zu graben bis in erleuchteten kellern Gewißheit sich drohend über Gläser legt und Angstschweiss von leergedachten stirnen tonnenschwer in die Latrinen r e g n e t Kaffeehäuser im Sonntagvormittagregen Männer um die sechzig… Ulrich Pichler weiterlesen