Ian Kennedy Williams

The Methuselah Gardens It is only at breakfast that my mother does not speak. She is, I think, a little intimidated by the neatness of the hotel dining room and by the other guests all talking – rather too loudly – in a language she doesn’t understand. I suspect too that she wants to smoke.… Ian Kennedy Williams weiterlesen

Rudolf Kraus

38 sprachminiaturen desaster drastik des sarkasmus ergo blank als ihm zugedichtete eigenschaft niemals deftig benannt vonwegen listig gescheit zynisch oder zerrissen klingelingeling wie wird mir bei all dieser ruhe eingebläut schlafe oder sei betrunken schlürfe aus dem becher der leidenschaft oder schlucke die bittere gram sei überall oder bleibe niemand dreh den schilling zweimal um… Rudolf Kraus weiterlesen

Margret Kreidl

Zucker, Licht. Sie hält Tasse und Untertasse in den Händen. Sie trinkt nicht. Sie schreit. Schokolade Schokolade. Die Tasse ich spreche von der Tasse die Tasse mit dem Rosenmuster die Tasse mit den Rosen die Rosentasse. Vorsicht sage ich größte Vorsicht. Sie flüstert. Sie hat ein Stück Zucker in der Hand. Sie steckt das Stück… Margret Kreidl weiterlesen

Irene Kabanyi

All of me Nimm das Haus, hatten Max und Sabine gesagt, wir sind doch ohnehin fuer drei Monate in Amerika, was soll es leerstehen. Einem Haus tut es nicht gut, leer zu stehen, es fuehlt sich vernachlaessigt, und das laesst es dich spueren. Ein Haus braucht Menschen, so wie ein Mensch ein Haus braucht. Alice… Irene Kabanyi weiterlesen

Michaela A. Gabriel

seven friday afternoon subway (31/01 & 01/02/97) friday afternoon subway and suddenly it seems to me i’m riding on a tram full of zombies dead eyes ears closed faded lipstick am i the only one alive a green-yellow-orange tie clashes with a red-blue jacket in despairing disharmony maybe that’ll wake them up dream #34 (13/02/97)… Michaela A. Gabriel weiterlesen

Andreas Bäcker

Zwei Gedichte Ich bin perfekt kontaminiert Ich esse radioaktives Gemüse Und antibiotikagetränktes Fleisch Dazu schwermetallenen Salat Ich atme Diesel, manchmal Luft Rauche den Krebs in mich hinein Und bin im Elektrosmog zu Hause Ich spaziere unter dem Ozonloch Brenne mir Flecken auf die Haut Die ich mit Cortison entferne Ich schmiere mir BSE ins Gesicht… Andreas Bäcker weiterlesen

Sylvia Petter

Shades of Schiele Samantha went to the Kärtner Café every afternoon of the next week. It hadn’t rained for days. On Friday, she sat in her usual place, opened her notebook and stared at passers by. When the waitress brought her coffee, she had only written the date. Her words had dried up as if… Sylvia Petter weiterlesen

Lucas Cejpek

Charybdis Thursday Island Ich richte mich ein, ja, ich setze mich zusammen, da Herr Test das Flugzeug nimmt und gleich zweimal abstürzt. Ich, ich träume in meinem, meinem Hotelzimmer auf Thursday Island meinen, meinen Absturz als Odysseus. Ich, ich wähne mich zwischen zwei Kriegen und finde Halt zwischen dem, was war, und dem, was sein… Lucas Cejpek weiterlesen